Kurzbeschreibung: Sie sind hauptberuflich Polizeibeamter. Ist Ihr Beruf auch Ihre primäre Inspiration für Ihre Bücher? Ich schreibe bevorzugt Thriller, in denen Kriminalbeamte ermitteln. Zwangsläufig beeinflusst damit meine polizeiliche Tätigkeit meine Geschichten. Ich liebe meinen Beruf und das kommt mir als Autor zugute, denn in Sachen Polizeiarbeit bewege ich mich schriftstellerisch im gewohnten Umfeld. Allerdings läuft der reale Polizeialltag eher unspektakulär und die Ermittlungen großteils in bewährten Prozessen und mit einer gewissen Routine ab. In meinen Thrillern darf es dann doch etwas actionbetonter, härter und übertriebener zugehen. Episoden aus meinem Beruf baue ich gelegentlich in meine Bücher ein und schmücke sie bei Bedarf aus, um noch mehr Spannung zu erzeugen. Märchen sind ein zentrales Thema bei dieser Trilogie. Was fasziniert Sie an Märchen? Wie die meisten bin ich mit den Märchen der Brüder Grimm aufgewachsen. Seit ich denken kann, faszinieren mich diese kurzen, prägnanten Erzählungen und sie haben mich dazu bewegt, mir eigene Geschichten auszudenken. Insbesondere die klare Gegenüberstellung von Gut und Böse macht für mich den Reiz aus. Eine gewisse Grausamkeit im Märchen ist zudem die perfekte Grundlage für meine Thriller. Wie unterscheidet sich diese Trilogie von Ihren anderen Serien? In meinen anderen Serien sind die einzelnen Bände in sich abgeschlossen. In der vorliegenden Trilogie wird eine komplexe Kriminalgeschichte über drei Bücher erzählt. Dabei entwickelt sich das Ausmaß der Verbrechen quasi in drei großen Abschnitten. Ich habe jedoch darauf geachtet, den Leser am Ende jedes Buches mit einer Auflösung zu belohnen. Gibt es eine Figur in dieser Trilogie, mit der Sie sich besonders identifizieren (und warum)? Mir geht es nicht darum, mich selbst in ein Buch zu schreiben, von daher fällt mir eine Identifikation mit meinen Figuren schwer. Aber ich mag ungewöhnliche, belastbare und zielstrebige Charaktere, die gern auch mal anecken, aber vor allem etwas zu verlieren haben. Eine solche Hauptfigur ist Kriminalhauptkommissarin Nora Rothmann. Leser, die sich auf Nora einlassen, werden über die Seiten hinweg mit ihr mitfiebern und an manchen Stellen garantiert überrascht sein. Welches Gefühl sollen Ihre Thriller bei den Lesern hinterlassen? Ich bin ein großer Fan des gepflegten Entsetzens. Es darf also auch schon mal ein bisschen abstoßend werden, so dass meine Leser sagen: Das hat der Autor jetzt nicht wirklich geschrieben? Unterm Strich sollen meine Thriller aber ein befriedigendes Lesevergnügen erzeugen und einen angenehmen Schauer hinterlassen. Welche Szenen schreiben Sie am liebsten? Welche fallen Ihnen am schwersten? Wie auch in der Grimm-Trilogie nehmen bei mir fast immer Serienkiller die zentrale Rolle ein. Und die sind nie zimperlich mit ihren Opfern. Entsprechend bildlich, manchmal auch nur unterschwellig, schildere ich brutale Handlungen. Ich glaube, das liegt mir. Dagegen fällt es mir naturgemäß schwerer, mich in weiblic ..
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