Kurzbeschreibung: Worum geht es in Ihrem ersten Roman ROXY? Worum geht’s? Es geht um Freundschaft, und es geht um Verlust. Und es geht um Marc und Roy – zwei Freunde –, und Marc fährt zur Beerdigung von Roy. Und man merkt ziemlich bald, dass es eine Weile her ist, dass die beiden sich gesehen haben, und irgendetwas ist mit dieser Freundschaft passiert. Auf dieser Reise von Marc, zu der Beerdigung von Roy, erfährt man, was das für zwei Männer sind und was es für Jungs gewesen sind. Es geht ums Aufwachsen, ums Erwachsenwerden. Und es geht um Freundschaft zwischen zwei ganz unterschiedlichen Typen. Der eine hat alles, kann alles, schert sich um nichts, und der andere, er will alles richtig machen, und er gibt sich Mühe. Die beiden brauchen einander, wie Yin und Yang. Sie passen perfekt ineinander. Ich habe festgestellt, dass jeder Mensch diesen einen Freund oder diese eine Freundin hat, bei der man sich fragt, wie konnte das auseinandergehen? Muss man ein Leben lang der sein, als der man geboren wird? Diese Frage stellen Sie im Buch. Was ist Ihre Antwort? Ich glaube, dass es durchaus möglich ist, ein anderer zu werden als der, als der man geboren ist. Auch wenn man das, was man sozusagen mitbekommen hat von den Umständen, wie man aufgewachsen ist, nie ganz loswird, glaube ich fest daran, dass wir die Möglichkeit haben, uns zu entwickeln. Ich finde es nur so interessant, dass ganz viele Menschen die Idee gar nicht durchspielen. Das ist offensichtlich etwas, was ganz viel mit mir zu tun hat. Zu sagen, wie weit kannst du dich ausdehnen, was kannst du alles noch machen, wer kannst du alles noch sein? Es liegt ja auch nahe, man sagt, du bist Schauspieler, du machst Filme, du spielst Theater, machst Hörbücher, jetzt schreibst du noch ein Buch. Das ist ja auch ein bisschen der Versuch zu sagen: Was kann ich noch sein? Wo kanalisiert sich die Energie, die ich habe, noch neu, und wo kann ich verhindern, dass ich einroste oder dass ich anfange zu sagen, das habe ich schon hundertmal gemacht, ich weiß genau, wie das geht. Ich meine, es war eine wahnsinnige Herausforderung, dieses Buch zu schreiben, und zwischendurch habe ich gedacht, wenn ich gewusst hätte, wie das wird, hätte ich mich nicht darauf eingelassen. Und jetzt bin ich natürlich total glücklich, dass ich diesen Versuch unternommen habe und dass ich so ein paar neue Wege beschritten habe und auch da ein bisschen jemand anderes werden konnte als der, der ich schon war. Wie kamen Sie zu dem Titel ROXY? Der Titel ist entstanden an dem Tag, an dem ich Gunnar Schmidt und Wilhelm Trapp vom Rowohlt Berlin Verlag diese fünf Seiten Pitch präsentiert habe. Bei einem Mittagessen haben wir darüber gesprochen, über diese Welt, in der das ja auch spielt, München und Nachtleben. Die Leute denken immer, es sei 80er-Jahre, weil es diese wahnsinnig schönen Farben hat, die so ein bisschen an die 80er erinnern, aber die Wahrheit ist, dass es Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre spielt, und es spielt einfach auch im Nachtleben, weil es ..
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