Kurzbeschreibung: Frau Atmaca, worum geht es in Ihrem Debüt? Das Buch erzählt die Geschichte von Elif Özkan, die das erste Mal bei ihrer potentiellen Schwiegerfamilie zu Besuch ist - und das ausgerechnet an Heiligabend. Sie bekommt also die gesamte Ladung weihnachtlichen Planungsstress ab. Ihr Freund Jonas geht eher unbeholfen und naiv an die Sache heran. Überhaupt sind die beiden sehr unterschiedlich: Hier das Kind türkischer Gastarbeiter:innen, dort der Akademiker:innensohn. Da prallen Welten aufeinander. Und so erzählt der Roman von einem deutsch-türkischen culture clash und den daraus entstehenden Konflikten. Wie sind Sie auf die Idee für Ihren Roman gekommen? Als Kind türkischer Gastarbeitereltern haben meine Familie und ich Weihnachten und die damit einhergehenden Feiertage immer so gefeiert, wie wir es aus dem Fernsehen kannten – bis ich den Heiligen Abend zum ersten Mal im Kreis der Familie meines damaligen Freundes und jetzigen Mannes verbrachte. Ich wurde mit Gewohnheiten und Traditionen konfrontiert, die mir vollkommen fremd und auch nicht besonders weihnachtlich vorkamen. Der Schock saß tief – und die Idee für Ein Alman feiert selten allein war geboren. Ist der Roman ein reines Weihnachtsbuch? Auf den ersten Blick vielleicht. Aber die Geschichte handelt auch von Liebe und interkulturellen Beziehungen - und die Hürden und Herausforderungen, die traditionsreiche Feste für ein Gastarbeiterkind mit sich bringen. Es geht auch um die Struggles, die Migrakids in einem christlich geprägten Land wie Deutschland und den damit einhergehenden Traditionen, Ansichten und Gewohnheiten haben. Sich darin zurechtzufinden und wohlzufühlen ist nicht immer ganz einfach. Aber wenn man sich die Hand reicht und alles nicht so eng sieht, dann geht es gleich ein bisschen besser. Für wen haben Sie das Buch geschrieben? Das Buch ist für jeden Menschen geschrieben, der sich schon mal irgendwo fremd gefühlt hat oder das Gefühl hatte, nicht dazuzugehören, kein Teil der deutschen Gesellschaft zu sein. Aber genauso auch für die Alman-Annette von nebenan, die sich selbst nicht zu ernst nehmen sollte. ..
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