Kurzbeschreibung: Wann haben Sie gemerkt, dass eine Autorin in Ihnen schlummert? Mich selbst als Autorin zu sehen, fühlt sich noch ziemlich fremd an. Wenn andere mich so bezeichnen, gucke ich mich immer um und frage mich innerlich: »Meint die Person wirklich mich?« Als Kind kam es für mich nicht infrage, Autorin zu werden. Mein Vater las mir viele Märchen vor und inspirierte mich so dazu, mir selbst Geschichten auszudenken. Allerdings hatte ich starke Probleme mit dem Lesen und der Rechtschreibung, daher erzählte ich meine Geschichten meiner Familie, ohne sie zu Papier zu bringen. Dann kam ich in der Schule in einen Förderunterricht und habe zum ersten Mal selbst ein ganzes Buch gelesen: Bambi. Damit begann meine Liebe zum Lesen. Aber selbst eine Autorin zu werden, war eine sehr weit entfernte Vorstellung für mich – bis ich in der neunten Klasse als Hausaufgabe eine Kurzgeschichte schreiben sollte. Im Unterricht lasen die Schüler ihre Geschichten vor, und als ich mitten in meiner war, klingelte es zur Pause. Aber meine Mitschüler blieben sitzen. Sie wollten unbedingt das Ende hören. Das war wohl der Moment, in dem ich spürte, dass ich mit meinen Worten Menschen faszinieren und berühren kann. Das werde ich niemals vergessen. Können Sie uns den Moment beschreiben, in dem Sie wussten: »Ich schreibe einen Roman!« Puh, dieser Moment kam spät. Als ich mich zum Schreiben hinsetzte, war mir selbst nicht klar, dass es ein Buch werden würde. Ich saß zu Hause und scrollte durchs Internet auf der Suche nach einem Buch, das mich interessiert. Ich wusste genau, in welche Richtung es gehen sollte, aber ich fand nichts, was alles vereinte, was ich in diesem Moment lesen wollte. Der Plot geisterte so hartnäckig in meinen Kopf herum, dass ich ihn unbedingt rauslassen wollte. Also setzte ich mich an den Laptop und fing an, zu schreiben. Die Geschichte fesselte mich immer mehr, sodass ich am folgenden Tag weiterschrieb. Und an dem danach und dem danach … Irgendwann fragte mich mein Mann: »Schreibst du ein ganzes Buch?« Da sah ich auf die bereits getippte Seitenzahl und dachte daran, was ich unbedingt noch alles aufschreiben möchte. Was ich mir für meine Charakteren wünsche, was sie noch alles erleben sollen. Ich konnte mich von ihnen nicht trennen. Also antwortete ich: »Ja, ich schreibe einen Roman.« Wussten Sie von Anfang an, wie sich die Geschichte um Eliza bzw. Violet entwickeln soll oder hat sich das erst beim Schreiben der einzelnen Bände ergeben? Der Grundgedanke war vom ersten Mo ..
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