Kurzbeschreibung: Als König Freyr die junge Fenrir findet und bei sich aufnimmt, weiß er noch nicht, was auf ihn zukommen würde.Sie ist so ganz anders als die Frauen in seinem Harem. Woran das wohl liegen mag?Leseprobe: Prolog Der Wind sauste durch die Baumkronen und sang ein Klagelied, während die Bäume ein ächzendes Stöhnen von sich gaben.Durch die sternenklare Nacht war es kalt, doch zum Glück erhellte der Vollmond zumindest etwas die Dunkelheit.„Komm schneller, Rina“, sagte eine Frau, die fest in einen dicken Umhang gekleidet war und an der Hand ein junges Mädchen von vielleicht zehn Jahren hielt. Auch diese war in einen Umhang gekleidet, doch der roséfarbene Stoff ihres prunkvollen Kleides, wurde bei jedem Schritt unter dem Mantel hervorgeschoben.Sie stolperte mehr hinter der Frau her und hatte nur die Hand dieser als Anhaltspunkt. Durch den Geruch und die Temperaturen wusste sie, dass es Nacht war. Unter ihren Füßen spürte sie das kalte Gras, welches sich mit Sand und Kieselsteinen abwechselte. Die Natur so zu spüren, war atemberaubend. Bisher hatte sie diese noch nie gesehen. Doch wohin sie zu so später Stunde gingen, wusste sie nicht. Ihre Mutter hatte nichts gesagt und da Rina nichts sehen konnte, musste es sich um eine Überraschung handeln. Zumindest ging das Mädchen davon aus.Die Mutter zog ihre Tochter mit sich und führte sie in einen Wald hinein, der selbst der älteren Frau Angst machte. Doch sie wusste, wo sie hin musste und hoffte, dass ihr dieses Mal geholfen werden konnte.Das Schreien eines Käuzchens hallte im Wald wider und erschreckte beide. Eigentlich hatte Rina keine Angst vor diesen Geräuschen, doch sie spürte die Anspannung ihrer Mutter. Das kleine Mädchen spürte Baumwurzeln und Moos unter ihren Füßen. Wohin gingen sie? „Mama, was für eine Überraschung hast du für mich?“, fragte sie mit lieblicher und zarter Stimme.„Jemand, der dir mit deinen Augen helfen wird“, sagte sie entschieden und hielt Rina gut fest, damit diese nicht hinfallen konnte. „Aber wir müssen uns jetzt beeilen, sonst kommen wir zu spät“, sagte sie. Eigentlich stimmte das nicht, denn zu spät gab es bei dem Mann nicht, doch sie wollte so schnell wie möglich aus dem Wald heraus.„Warum denn?“, fragte Rina überrascht. Mit ihrem Körper konnte sie doch alles fühlen.Plötzlich nahm sie einen eigenartigen Geruch wahr. Rauch, als würde irgendwo ein Feuer sein, gemischt mit einer seltsamen Kräutermischung. Je weiter sie gingen, desto lauter wurde ein Knistern. Das bestätigte Rinas Annahme, dass ..
|