Kurzbeschreibung: »Nun leset ihr in diesem schwarzen Buch, das aus der Hölle gereicht wurde, und aus diesem fließt so gleich euer Schicksal.«Es war nicht das schönste Haus, schwarz dunkel und düster. Aber es verbargmystische Geheimnisse, die sich über Jahrhunderte hinweg nur den wenigstenoffenbarten. Zwei Flüche. Einer, um die Bewohner Portsmouth an jene Jahre zuerinnern, in denen sie es hatten auf drei Hexen abgesehen. Ein weiterer, der auseinem Grimoire laut ausgesprochen, einem Jungen zum Verhängnis wurde und ihnan sich band. Zwei Jugendliche, die all dem auf die Schliche kamen und finstereDämonen, die immer wiederkehren, um Ungläubige das Fürchten zu lehren.»Per aspera ad astra - durch das Raue zu den Sternen.«LESEPROBEFedelmNur denjenigen, die an all dies glaubten, an das Magische, das Verruchte und Dunkle, denen war es vorbehalten, die Tür zu Fedelms Innerstes zu öffnen und darin zu verweilen. Es gab auch so manchen, der nicht daran glaubte, aber dessen Geist sich nicht gänzlich davor verschloss. Auch diesen war es gestattet einzutreten, aber ob sie die Schwelle des Ausgangs wieder überschreiten durften, dies erlaubte nur die Seele, die Vernunft und die Kraft des Hauses selbst. Aber wer glaubte an so etwas?So stand man nun auf der Veranda des Hauses, wurde umhüllt von Gerüchen, die das Bewusstsein betörten. Minze, Aronia, Weißdorn, Klatschmohn oder Weinraute und Natternkopf. Aroma oder Giftkräuter, Würz- oder Ritualkräuter. All das konnte man wahrnehmen, aber nur die wenigsten wussten um ihre Existenz oder die Tinkturen, die diese Kräuter imstande waren zu brauen. Nicht von selbst, versteht sich. Durch geübte Hand, dunkle Magie oder helle Seelen, die sich mit dieser Kunst beschäftigten.Meist trocknete Hauswurz an den elegant geschliffenen Holzbalken, deren dunkles Holz in der Sonne glänzte. Die Menschen in der weit entfernten Nachbarschaft erzählten sich auch, dass tagsüber aus dem dritten Schornstein, dem größten, hellgraue Nebelschwaden in den Himmel stoben und es seltsam nach pflanzlichen Resten roch. Wie konnte dies aber sein? Das Haus war doch unbewohnt.Verbrannte man Hauswurz im Kamin, das immergrüne Dickblattgewächs, so sagte man sich, dass so das Gebäude vor Unheil geschützt sei. Es war eine Weihepflanze und galt als eine der Gewächse, mit denen man Schutzzauber herstellen konnte.Bilsenkraut, ein Nachtschattengewächs mit wunderschöner gelber Blüte, wuchs zwischen dunklen Steinen um die Veranda herum. Die meisten Gäste bedachten diese Pflanze mit liebevollen Augen, denn sie war hübsch anzusehen. Deren Wirkung allerdings konnte vieles herbeirufen. Wünsche erfüllen, einen Regenzauber damit sprechen, oder kleine Wurfgeschosse herstellen, um das Gegenüber auszulöschen. All dies war mit dieser Pflanze möglich. Das Beste daran war jedoch die heilende Wirkung gegen Rheuma. Doch davon ahnten all die neugierigen Seelen nichts. ..
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